Rückblick wif-Events

16. Oktober 2025

Ein Abend rund um das Leben und den Tod. Ein Thema, das wir oftmals lieber weit von uns schieben. Weil es unbequem ist, Angst macht und Fragen aufwirft, auf die es oft keine einfachen Antworten gibt.
 
Diese Fragen brachten die fast 100 Teilnehmerinnen an diesem Abend in den Dialog mit den beiden Expertinnen Sibylle Jean-Petit-Matile (Ärztin und Gründerin des Hospiz Zentralschweiz) und Angela Villiger (Beerdigungsplanerin und Gründerin der Firma Life Festival GmbH). Moderiert hat das Gespräch Daniela Lager, die mit persönlichen Erfahrungen und grosser Offenheit durch den Abend führte.
 
Der Anlass fand in den wunderschönen Räumen der Stiftung St. Anna statt – ein besonders passender Ort für ein so stilles und doch tief bewegendes Thema.
 
Sibylle Jean-Petit-Matile gewährte eindrückliche Einblicke in das Hospiz Zentralschweiz: ein Ort, an dem schwerkranke Menschen in ihren letzten Lebensphasen in einer wohnlichen, menschlichen Umgebung begleitet und medizinisch betreut werden. Ganz nach einem der Leitsätze des Hospiz: Menschen begegnen Menschen. Auch die Finanzierung des Hospiz kam zur Sprache. Sibylle betonte, dass hier politisch noch einiges geschehen müsse. Im Unterschied zu Spitälern oder Pflegeheimen beteiligt sich der Kanton nicht an den Betriebskosten – eine Lücke, die durch Spenden gedeckt werden muss.
 
Auch Angela Villiger teilte ihr Wissen und ihre Erfahrung rund um das Lebensende. Sie berät jüngere und ältere Menschen – von der Vorsorgeplanung über die Patientenverfügung bis hin zur Gestaltung einer Abschiedszeremonie. Sie machte deutlich: Wir können zu Lebzeiten vieles regeln, aber nicht alles bis ins letzte Detail planen. Denn für die Angehörigen bedeutet der Tod immer eine tiefgreifende Veränderung. Diese benötigt Raum, den die Hinterbliebenen selbst mit ihren Bedürfnissen, Erinnerungen und Ritualen füllen sollen. 
 
Am Ende der Veranstaltung waren sich die Teilnehmerinnen einig: Wer sich auf das Thema Tod einlässt, merkt, dass er nicht nur mit Schwere verbunden ist, sondern auch mit Liebe, Verbundenheit und Klarheit darüber, was im Leben wirklich zählt.
 
Ein herzliches Dankeschön an Sibylle, Angela und Daniela für ihre Offenheit, ihr Wissen und ihre Zeit. Danke auch an Judith Bachmann Hodel für die Organisation dieses Anlasses und an alle wif-Frauen und wif-Interessentinnen fürs Dabeisein, Mitdenken und Teilen ihrer Gedanken.
 
Beim anschliessenden Netzwerkapéro wurde noch intensiv weiterdiskutiert, gelacht, gefragt und gestaunt – über das Leben, den Tod und alles, was dazwischen liegt.
 

24. September 2025

Videos sind omnipräsent – im Unternehmen und im privaten Leben. Neben aufwendigen Profi-Produktionen sind auch «echte» Videos aus dem Unternehmen gefragt: selbst produzierte Clips, die eine Story in wenigen Sekunden erzählen. Wie das gelingt, haben wir von Katharina Deuber, TV-Journalistin, MAZ-Dozentin und wif-Frau, erfahren.

 

Eine Story, echt erzählt und erstellt mit der Handykamera – das sind die Bausteine, die Katharina für uns parat hatte. Im Workshop «In 3 Schritten zum Smartphone-Video» zeigte sie uns mit viel Leidenschaft und Humor, wie wir dabei vorgehen und was wir beachten sollten. Und tatsächlich: Während des 90-minütigen Workshops entwickelten wir unsere Mini-Story, formulierten eine Leitfrage, drehten Clips und fügten sie zum Kurzvideo zusammen. Die anschliessend präsentierten Resultate sorgten für viele Lacher und echte «Wow»-Momente.

 

Rund 50 Frauen tauchten an diesem Abend ein in die Welt des Videohandwerks und liessen sich von Katharina begeistern. Beim anschliessenden Netzwerk-Apéro gab es noch reichlich Gesprächsstoff – und ein gemeinsames Staunen darüber, wie viel Spass der Videodreh bereiten kann. Dass bei diesen Videos nicht alles perfekt sein muss, erleichterte uns den Einstieg.

 

Herzlichen Dank an Katharina und die wif-Frauen für diesen inspirierenden und unterhaltsamen Abend. Vielen Dank auch an die PH Luzern für den tollen Raum und den Apéro. Es hat rundum gepasst!

27. August 2025

Gestern Abend im WIF wurde deutlich: Erschöpfung ist kein individuelles, sondern ein kulturelles und strukturelles Phänomen. Franziska Schutzbach, Soziologin und Genderforscherin, zeigte in ihrer Lesung auf, wie alte Kulturerzählungen, von Eva über die Hexen bis zur Büchse der Pandora, bis heute das Frauenbild prägen. Daraus entsteht ein Anspruch an „Allzuständigkeit“. Frauen sollen beruflich erfolgreich sein, fürsorglich wirken, Beziehungen tragen und gleichzeitig den gängigen Schönheitsidealen entsprechen. Dieses permanente „Nicht-genügen-Dürfen“ ist eine zentrale Quelle weiblicher Erschöpfung.

Besonders eindrücklich war die Analyse der Care-Arbeit. Unsichtbar, kaum ökonomisch anerkannt und dennoch Grundlage jeder Gesellschaft. 75 % dieser Arbeit leisten weltweit Frauen. Unbezahlt. Auch im Beruf gelten Frauen als die „Kümmernden“, was einerseits Wertschätzung bringt, andererseits zur Falle wird. Wer sich verweigert, riskiert Karriere und Anerkennung.

Schutzbach machte klar: Burnout ist nicht nur ein individuelles Schicksal, sondern Ausdruck einer strukturellen Schieflage. Ein Perspektivenwechsel wäre nötig. Sorge und Beziehung als gesellschaftliche Mitte, nicht als Randaufgabe.

Herzlichen Dank, liebe Franziska Schutzbach https://www.franziskaschutzbach.com/  für die eindringlichen Impulse. Danke auch dem Treibhaus Luzern https://www.treibhausluzern.ch/ , das sich einmal mehr als inspirierender Ort für kritische und zukunftsweisende Debatten erwiesen hat. Und last but not least, danke Margherita Delussu für die tollen Fotos. 

26. Juni 2025

Beim diesjährigen Speed-Dating-Anlass von wif – Wirtschaftsforum Frauen trafen sich 45 Frauen – Mitglieder wie Interessierte, Selbständige und Angestellte – zu einem Abend voller Energie, Austausch und Inspiration. Der Seeclub Luzern bot die ideale Kulisse für ein Format, das effizientes und gleichzeitig herzliches Networking ermöglichte.

Schon beim Eintreten war spürbar: Hier versammelt sich geballte Kompetenz. Die Vielfalt an Qualifikationen, Erfahrungen und Perspektiven im Raum hätte mühelos das Fundament für ein hochkarätiges Unternehmen bilden können. Der Reichtum an Know-how war beeindruckend. Ebenso wie die Offenheit und das Wohlwollen, mit dem sich die Frauen begegneten.

In intensiven Gesprächsrunden entstanden neue Kontakte. Bereits bekannte Gesichter offenbarten überraschende Facetten, und es öffneten sich Türen für Kooperationen, Ideen und gemeinsame Anliegen. Der Raum vibrierte förmlich, nicht nur von Gesprächen, sondern von gegenseitiger Wertschätzung, Neugier und echtem Interesse.

Der Abend war ein Paradebeispiel dafür, was möglich ist, wenn Frauen sich vernetzen, voneinander lernen und einander inspirieren.

Ein herzliches Dankeschön an Stephanie Graf für die durchdachte Organisation, die dieses besondere Zusammenkommen ermöglicht hat. Ebenso danken wir dem Seeclub Luzern für die inspirierende Location direkt am Wasser.

20. Mai 2025

Rückblick: „Wie kommst du wirklich ins Tun?“

Ein Abend voller Mutanfälle und Motivationspsychologie

Ideen haben wir viele. Doch warum fällt es so oft schwer, ins Handeln zu kommen? Genau dieser Frage haben wir uns gestern im interaktiven Workshop mit Innovationspsychologe und Humortrainer Bensch Sager https://www.mutanfall.org/ gewidmet. Im inspirierenden Setting des Südpols Luzern https://www.sudpol.ch/ nahm uns Bensch mit auf eine kurzweilige, tiefgründige und humorvolle Reise durch die vier zentralen Selbststeuerungs-Themen nach Prof. Julius Kuhl: Prokrastination, Ablenkung, Misserfolgsangst und Vermeidung von Herausforderungen.

Mit einem charmanten Augenzwinkern und viel psychologischem Know-how machte Bensch selbst komplexe Konzepte für alle greifbar. Dabei lieferte er eine kompakte Mischung aus bekannten und neuen Tools, die durch fundiertes Hintergrundwissen und praktische Anwendung überzeugten. Besonders eindrücklich war die Arbeit mit unseren inneren Räumen, Bibliothek, Prüflabor, Werkstatt und Planungsbüro, die je nach Ziel (Fokus, Aktivierung, Beruhigung oder Konfrontation) bewusst genutzt und gewechselt werden können.

Jede Teilnehmerin verliess den Workshop mit einem selbst gebastelten Action Booklet, einem Wenn-Dann-Plan und - wer weiss – dem einen oder anderen kleinen Mutanfall im Gepäck. Vielleicht wurde der Plan heute schon umgesetzt – oder doch noch aufgeschoben ;-)

Ein herzliches Dankeschön an Bensch Sager für diesen energiegeladenen Abend, an den Südpol für die tolle Location und an alle Mitglieder und Interessentinnen, die mit uns über innere Schweinehunde, echte Herausforderungen und mutige Schritte gesprochen haben.

16. April 2025

Spiel, Stärke, Strategie in Sport und Wirtschaft

Mehr als 150 Frauen trafen sich in der Swissporarena Luzern zu einem besonderen Anlass. An einem Ort, wo sonst der Ball rollt, standen an diesem Abend Frauen im Fokus. 

Im Hinblick auf die UEFA Women’s Euro 2025 drehte sich das Podiumsgespräch um die Sichtbarkeit und Entwicklung des Frauenfussballs – und um die spannenden Parallelen zur Wirtschaft. Mit dabei: Lara Dickenmann, ehemalige Profifussballerin und Nationalspielerin, sowie Leevke Stutz, Projektleiterin der Host City Luzern für die Women’s Euro 2025. Moderiert wurde das Gespräch von der Sportjournalistin Seraina Degen, die charmant und mit viel Fachwissen durch den Abend führte.

Die beiden Podiumsgäste gaben persönliche Einblicke in ihren Weg – vom Durchsetzen in männerdominierten Bereichen bis hin zur professionellen Weiterentwicklung in und neben dem Sport. Lara Dickenmann erzählte von ihren Anfängen als einziges Mädchen im Jungsteam und dem Weg zur internationalen Profikarriere. Leevke Stutz gab Einblicke in ihre sehr erfolgreiche sportliche Vergangenheit im Rollsport und die organisatorischen Herausforderungen rund um den Frauenfussball-Grossanlass – inklusive Fanwalks, Fanzone und viel Logistikpower im Hintergrund.

Was die beiden vereint: ihre Leidenschaft, ihr Fachwissen und ihr klarer Blick dafür, was es braucht, um persönliche Ziele zu erreichen. Sichtbarkeit, Vorbilder und der Zugang zu Netzwerken und Partnern spielten dabei eine zentrale Rolle.

Die Stimmung im Raum war spürbar inspiriert – es wurde viel genickt und gelacht. Und mit jeder Minute stieg die Vorfreude auf das Grossereignis UEFA Women’s Euro 2025 (2. - 27.7.2025).

Nach dem Podiumsgespräch ging es nahtlos in den Apéro über, ein lebendiger Ausklang, bei dem bis spät diskutiert und genetzwerkt wurde.

Ein grosses Dankeschön an alle Frauen, die an diesem Abend dabei waren. Danke auch BPW Luzern für das gemeinsame Veranstalten, ein grosses Merci für die perfekte Organsation geht an Stephanie Graf.

➡️ Ausführlich über den Anlass berichtet hat auch das Wirtschaftsmagazin ROI-online. Zum Artikel! 

Fotos: Margherita Delussu 

25. März 2025

ChatGPT, Google Gemini, Microsoft Copilot, DeepL – KI-Programme wie diese sind längst Teil unseres Alltags. Wie KI unser Leben und unsere Arbeit unterstützt, welche Aufgaben sie übernimmt und wo der Mensch weiterhin gefragt ist, zeigte Sophie Hundertmark den über 100 wif-Frauen in ihrem Referat.

 

«Künstliche Intelligenz lernt nach Mustern – genau wie wir», erklärte die KI-Expertin. Unser Gehirn erkennt Abläufe, sammelt Erfahrungen und trifft Entscheidungen. Auch KI analysiert riesige Datenmengen, erkennt Regelmässigkeiten und nutzt diese zur Weiterentwicklung. Während wir Menschen dabei Emotionen, Intuition und Kreativität einfliessen lassen, bleibt KI rein statistisch. Deshalb gehört die Zukunft dem Zusammenspiel von Mensch und KI: Während KI unterstützt und Prozesse optimiert, bleibt der Mensch kreativer Kopf und kritischer Denker.

 

Doch KI birgt auch Risiken: Fake News, sogenannte Halluzinationen, hoher Energieverbrauch und Diskriminierung durch voreingenommene Trainingsdaten. 

 

Wie KI bereits eingesetzt wird, zeigte Sophie anhand von Beispielen aus ihrem Arbeitsalltag – von der automatisierten Erstellung von Videos und Social-Media-Posts auf Basis eines Blogbeitrags bis hin zu ChatBots, Produktentwicklungen und KI als fester Bestandteil in Teams integrieren. 

 

Herzlichen Dank, Sophie, für den spannenden Einblick! Wir folgten deinen Ausführugen mit grosser Neugier und dabei wurde uns klar: KI ist gekommen, um zu bleiben. Wie wir sie nutzen und dabei menschlich bleiben, liegt in unserer Hand!

 

Vielen Dank Mona Leonard für die Organisation und Moderation dieses Anlasses.

 

weitere Infos zu KI Tipps von Sophie unter:https://www.sophiehundertmark.com