Rückblick wif-Events
Akzeptanz und Perspektiven im Frauenfussball
Spiel, Stärke, Strategie in Sport und Wirtschaft
Mehr als 150 Frauen trafen sich in der Swissporarena Luzern zu einem besonderen Anlass. An einem Ort, wo sonst der Ball rollt, standen an diesem Abend Frauen im Fokus.
Im Hinblick auf die UEFA Women’s Euro 2025 drehte sich das Podiumsgespräch um die Sichtbarkeit und Entwicklung des Frauenfussballs – und um die spannenden Parallelen zur Wirtschaft. Mit dabei: Lara Dickenmann, ehemalige Profifussballerin und Nationalspielerin, sowie Leevke Stutz, Projektleiterin der Host City Luzern für die Women’s Euro 2025. Moderiert wurde das Gespräch von der Sportjournalistin Seraina Degen, die charmant und mit viel Fachwissen durch den Abend führte.
Die beiden Podiumsgäste gaben persönliche Einblicke in ihren Weg – vom Durchsetzen in männerdominierten Bereichen bis hin zur professionellen Weiterentwicklung in und neben dem Sport. Lara Dickenmann erzählte von ihren Anfängen als einziges Mädchen im Jungsteam und dem Weg zur internationalen Profikarriere. Leevke Stutz gab Einblicke in ihre sehr erfolgreiche sportliche Vergangenheit im Rollsport und die organisatorischen Herausforderungen rund um den Frauenfussball-Grossanlass – inklusive Fanwalks, Fanzone und viel Logistikpower im Hintergrund.
Was die beiden vereint: ihre Leidenschaft, ihr Fachwissen und ihr klarer Blick dafür, was es braucht, um persönliche Ziele zu erreichen. Sichtbarkeit, Vorbilder und der Zugang zu Netzwerken und Partnern spielten dabei eine zentrale Rolle.
Die Stimmung im Raum war spürbar inspiriert – es wurde viel genickt und gelacht. Und mit jeder Minute stieg die Vorfreude auf das Grossereignis UEFA Women’s Euro 2025 (2. - 27.7.2025).
Nach dem Podiumsgespräch ging es nahtlos in den Apéro über, ein lebendiger Ausklang, bei dem bis spät diskutiert und genetzwerkt wurde.
Ein grosses Dankeschön an alle Frauen, die an diesem Abend dabei waren. Danke auch BPW Luzern für das gemeinsame Veranstalten, ein grosses Merci für die perfekte Organsation geht an Stephanie Graf.
Fotos: Margherita Delussu
KI clever nutzen: Produktivität steigern, Verantwortung bewahren
ChatGPT, Google Gemini, Microsoft Copilot, DeepL – KI-Programme wie diese sind längst Teil unseres Alltags. Wie KI unser Leben und unsere Arbeit unterstützt, welche Aufgaben sie übernimmt und wo der Mensch weiterhin gefragt ist, zeigte Sophie Hundertmark den über 100 wif-Frauen in ihrem Referat.
«Künstliche Intelligenz lernt nach Mustern – genau wie wir», erklärte die KI-Expertin. Unser Gehirn erkennt Abläufe, sammelt Erfahrungen und trifft Entscheidungen. Auch KI analysiert riesige Datenmengen, erkennt Regelmässigkeiten und nutzt diese zur Weiterentwicklung. Während wir Menschen dabei Emotionen, Intuition und Kreativität einfliessen lassen, bleibt KI rein statistisch. Deshalb gehört die Zukunft dem Zusammenspiel von Mensch und KI: Während KI unterstützt und Prozesse optimiert, bleibt der Mensch kreativer Kopf und kritischer Denker.
Doch KI birgt auch Risiken: Fake News, sogenannte Halluzinationen, hoher Energieverbrauch und Diskriminierung durch voreingenommene Trainingsdaten.
Wie KI bereits eingesetzt wird, zeigte Sophie anhand von Beispielen aus ihrem Arbeitsalltag – von der automatisierten Erstellung von Videos und Social-Media-Posts auf Basis eines Blogbeitrags bis hin zu ChatBots, Produktentwicklungen und KI als fester Bestandteil in Teams integrieren.
Herzlichen Dank, Sophie, für den spannenden Einblick! Wir folgten deinen Ausführugen mit grosser Neugier und dabei wurde uns klar: KI ist gekommen, um zu bleiben. Wie wir sie nutzen und dabei menschlich bleiben, liegt in unserer Hand!
Vielen Dank Mona Leonard für die Organisation und Moderation dieses Anlasses.
weitere Infos zu KI Tipps von Sophie unter:https://www.sophiehundertmark.com
Luzerner Theater: heute und morgen
Am 4. Februar 2025 hatten die Teilnehmerinnen des wif-Anlasses die Gelegenheit, einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Luzerner Theaters zu werfen. Wenige Tage vor der wichtigen Abstimmung zum Projektierungskredit eines neuen Theaterbaus nahm uns Intendantin Ina Karr mit auf eine spannende Reise durch die Gegenwart und Zukunft dieses traditionsreichen Hauses.
Ein Theater mit Geschichte und Vision
Das Luzerner Theater ist das älteste Dreispartenhaus der Schweiz und gleichzeitig eine bedeutende Arbeitgeberin mit rund 400 Mitarbeitenden. Neben seiner Rolle als Kultur- und Begegnungsstätte spielt es eine wichtige Rolle im Stadtmarketing und als ausserschulischer Lernort. Doch hinter der Bühnenpracht verbergen sich herausfordernde Arbeitsbedingungen: enge Räumlichkeiten, fehlende moderne Infrastruktur und der ständige Bedarf an Improvisation prägen den Alltag.
Die Notwendigkeit eines Neubaus steht daher ausser Frage. In einem breit aufgestellten Wettbewerb gingen 128 Vorschläge ein, die von einem Expertengremium sorgfältig geprüft wurden. Ina Karr präsentierte die Vorzüge des geplanten neuen Theaters und betonte das Ziel, das Luzerner Theater als Haus der Begegnung weiterzuentwickeln. Besonders beeindruckend war ihre Aussage: "We don’t buy stars, we make them" – ein klares Bekenntnis zur Nachwuchsförderung und zur Bedeutung des Theaters als kreativen Ausbildungsort. Auch die Frauenförderung hat hier einen hohen Stellenwert.
Einblick in die Welt der Kostüme
Im zweiten Teil des Abends erzählte unser wif-Mitglied Silvia Lötscher aus ihrem bewegten Berufsleben in der Theaterschneiderei des Luzerner Theaters. Seit 30 Jahren ist sie Teil dieses lebhaften Betriebs und liebt die Vielfalt und Kreativität ihrer Arbeit. Besonders faszinierend war der Einblick in die Produktion der aufwendigen Bühnenoutfits, die einen wesentlichen Teil der Magie eines Theaterabends ausmachen.
Ein Tipp zum Schluss: Wer noch ein besonderes Fasnachtskostüm sucht, kann sich aus dem beeindruckenden Fundus von 40.000 Kostümen etwas ausleihen!
Der wif-Anlass bot eine einzigartige Möglichkeit, mehr über das Luzerner Theater und seine Herausforderungen sowie Visionen zu erfahren. Nun richtet sich der Blick gespannt auf die Abstimmung am 9. Februar 2025. Wir bleiben zuversichtlich und gespannt auf die Zukunft dieses wichtigen Kulturhauses.
Herzlichen Dank an Ina Karr und ihr Team für die Gastfreundschaft.
Fotos: Margherita Delussu
34. Generalversammlung
Abschied, Standing Ovations, Co-Präsidium, Programmpräsentation, Führung – dies sind wichtige Begriffe zu unserer GV im wunderschönen Setting des Zentrums St. Anna. Es war eine besondere und bewegende GV, da dies der letzte Anlass unserer Präsidentin Karin Banz war. Nach sieben Jahren im Vorstand, davon vier als Präsidentin, hat sie ihr Amt abgegeben.
Die 57 anwesenden Frauen verabschiedeten Karin mit tosendem Applaus und Standing Ovations und dankten ihr von Herzen für ihr engagiertes Wirken für die Zentralschweizer Businessfrauen. Die Vorstandsfrauen Anduena Berisha und Jelena Vokinger haben das Präsidium im Tandem übernommen. Und wir freuen uns, Nora Schmidlin, als neues Vorstandsmitglied begrüssen zu dürfen. Herzlich willkommen und viel Erfolg in ihren neuen Ämtern wünschen wir den drei wif-Ladys.
Und wie immer an der GV, präsentierten wir auch das vielfältige Programm für das 2025: Mit 9 bunten und attraktiven Events und 4 Netzwerk-Lunches laden wir unsere Frauen ein zum BEGEGNEN, VERNETZEN, ERLEBEN!
Beim anschliessenden Apéro und nach einem bewegenden Einblick in das Wirken der St. Anna Schwestern führte uns Petra Huwiler, Geschäftsführerin der St. Anna Stiftung und wif-Frau, durch den beeindruckenden Neubau.
Vielen Dank der Gastgeberin Petra Huwiler, den wif-Frauen und dem wif-Vorstand für den gelungenen Auftakt ins wif-Jahr 2025. Und auf Wiedersehen liebe Karin, bei einem unserer Events!
Rast Kaffee AG
In einer Tasse Kaffee stecken neben Genuss auch viel Arbeit, echte Wissenschaft und grosse Kaffeebegeisterung. Das durften wir bei unserem Besuch bei der Rast Kaffee AG erleben und spüren, als die Schwestern Eveline und Beatrice Rast sowie Sabrina Helbling die 60 wif-Frauen in die Welt des Kaffees einführten.
Sie zeigten uns die neue Rösterei und erklärten, wie eine noch helle Kaffeebohne durch den Röstprozess ihre Aromen, Geschmacksprofile und Farbe entwickelt. Beim Kaffeetasting versuchten wir, die Profile zu erkennen und entdeckten die enorme Vielfalt des Kaffees. Und wir erfuhren, dass geröstete Bohnen ein Frischprodukt sind und nur wenige Wochen aufbewahrt werden sollten. Entsprechend verkauft Kaffee Rast nur röstfrische Bohnen und röstet "on demand"!
Eveline Rast öffnete das Buch der Erinnerungen und erzählte einige Geschichten des Unternehmens: Sie blickte zurück ins Jahr 1918, als die Urgrosseltern das Unternehmen als Kolonialwarengeschäft in Meggen gründeten. Seit 2004 ist Kaffee Rast in Ebikon zu Hause und im Mai 2024 erfolgte der Umzug in das neue, ressourcenschonende Gebäude: Energieeffiziente Röstmaschinen werden mit Mix-Gas betrieben, Solarzellen produzieren Strom für den Eigenbedarf und das Gebäude ist optimal gedämmt.
Wie die 4. Rast-Generation (Eveline und Beatrice Rast sowie deren Ehemann Adrian Gisler) die Traditionsrösterei führt, hat uns beeindruckt. Zahlreiche Auszeichnungen für ihre Produkte zeugen von ihrer Qualitätsarbeit.
Nach dem Firmenrundgang ging es nahtlos zum Netzwerk-Apéro über. Wir genossen neben exzellentem Kaffee auch einen köstlichen Apéro von Plan-B. Beatrice Guggisberg und ihr Team zauberten einmal mehr einen vorzüglichen Snack.
Unser herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für diesen röststarken Abschluss des wif-Jahres 2024.
Lieben Dank auch an Margherita Delussu für die Fotos.
wif-Workshop mit Irene Spichtig und Karin Ineichen
Am 19. Oktober fand in den «Heime Kriens» ein inspirierender wif-Abend statt, der ganz im Zeichen eines gesunden und gelingenden Lebens stand. Irene Spichtig von wegweisendSEIN und Mitglied der GL Heime Kriens und Karin Ineichen von REFLEXOLOGIE Luzern führten die anwesenden Frauen durch zwei faszinierende Themengebiete.
Gastgeberin Irene Spichtig präsentierte das PERMA-Modell, das für Positive Leadership und ein erfülltes Leben steht. Die fünf Säulen des Modells – Positive Emotionen, Engagement, Beziehungen, Sinn und Erfolg – helfen dabei, sowohl im Privat- als auch im Berufsleben Erfüllung zu finden und aufzublühen. Dabei liegt der Fokus auf Stärken und das Gelingende. Durch praktische Tipps zeigte Irene, wie jede Teilnehmerin dieses Modell nutzen kann, um ihr eigenes Leben bewusster und erfolgreicher zu gestalten und auch das Leben andere positiv beeinflussen.
Karin Ineichen, Reflexologie Luzern, eröffnete den zweiten Teil des Abends mit spannenden Einblicken in die Reflexzonen der Füße. Sie erklärte, wie sich über diese Zonen nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche beeinflussen lässt. Der Fuss ist wie ein «kleiner Mensch» und vereint alle Elemente von Körper, Geist und Seele. Überraschende Details, wie die Bedeutung der Zehen und die gezielte Wirkung von Druck auf bestimmte Punkte, sorgten für Aha-Momente.
Eingerahmt wurden die zwei Mini-Workshops durch die bewegende Begegnung mit zwei Bewohnenden der Heime Kriens. Sie teilten Eindrücke aus ihrem Alltag und wie die Heime Kriens zu einer neue Heimat wurden. Beim anschliessenden Netzwerk-Apéro blieb Zeit für Gespräche und Austausch.
Am Ende des Abends gingen die Teilnehmerinnen geerdet und bereichert nach Hause, mit wertvollen Impulsen für Körper und Geist – und einer neuen Wertschätzung für ihre Füße.
Wir danken Irene und Karin für ihre wertvollen Inputs und ihr Engagement für das wif. Danke auch an die Heime Kriens für ihre herzliche Gastfreundschaft und Gaumenfreuden.
https://www.reflexologieluzern.com/
Mental Load
Wir kennen sie alle, die unzähligen Aufgaben, an die wir täglich denken und wie nebenbei erledigen: Die Geburtstagskarte für die Arbeitskollegin besorgen, die Familie zum Musikkonzert des Sohnes einladen, die Sportferien buchen und die Freundin anrufen, die sich inmitten einer aufreibenden Trennung befindet.
Diese Gedanken- und Organisationsarbeiten haben einen Namen: Mental Load. Und sie sind fast immer ungleich verteilt. Selbst im Jahr 2024 werden sie mehrheitlich von Frauen erledigt. Quasi nebenbei und unbemerkt vom Gegenüber.
Dass das Thema interessiert, davon zeugten die 90 Frauen, die den wif-Anlass im Moderne in Luzern besuchten. Im coolen Clubambiente des ehemaligen Kinos lauschten sie den Ausführungen von Dr. Filomena Sabatella. Die Psychologin forscht zum Thema an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. «Die mentale Last ist permanent und kann nie ganz abgearbeitet werden», sagte Sabatella. Dass diese Miniarbeiten zudem nicht sichtbar seien, könne einen grossen Frust auslösen. Die mögliche Folgen beginnen bei Schlafmangel und können bis zu einem Burn-out oder einer Depressionen führen.
Damit es nicht so weit kommt, gab uns die Expertin einige Tipps an die Hand: «Der erste Schritt ist, Mental Load für sich selbst sichtbar zu machen. Schreibt alle Aufgaben während einiger Tage auf. Überlegt euch, welche Aufgaben jemand anders übernehmen und wer euch in welchen Bereichen unterstützen kann.» Für wenige geliebte Aufgaben, empfiehlt die Expertin ein Reframing. Dies ist der Versuch, eine neue positive Herangehensweise für die Aufgabe zu finden. Weiter erfuhren wir, Multitasking definitiv aus unserem Alltag zu streichen und uns in stressigen Momenten eine bewusste, kurze Pause zu gönnen.
Herzlichen Dank, Filomena Sabatella für die wertvollen Tipps. Diese haben wir beim anschliessenden Netzwerk-Apéro noch ausführlich diskutiert und nehmen wir gerne mit in unser Leben.