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08. Mai 2025
| Stephanie Graf
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Nachgefragt bei unseren Co-Präsidentinnen Anduena Berisha und Jelena Vokinger
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Was war euer Berufswunsch als Kind – und steckt davon heute noch etwas in euch? Anduena: Als Kind wollte ich unbedingt Detektivin werden. Mich faszinierte die Vorstellung, Geheimnissen auf die Spur zu kommen, Dinge zu hinterfragen und das Unerklärliche erklärbar zu machen. Auch wenn ich heute nicht mit Lupe und Notizblock unterwegs bin, erkenne ich viele Parallelen zu meiner Rolle als Führungskraft. Ich gehe den Dingen gerne auf den Grund – insbesondere, wenn es darum geht zu verstehen, was meine Mitarbeitenden beschäftigt, was sie motiviert und wo ihr Potenzial liegt. Mein Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich dieses Potenzial entfalten kann. In gewisser Weise bin ich also doch Detektivin geblieben – nur mit einem anderen Fokus.
Jelena: Ich wollte Pilotin werden. Dies, weil ich wissen wollte, wie man ein komplexes System steuert, den Überblick behält und auch bei Turbulenzen einen kühlen Kopf bewahrt. Heute bin ich Anwältin und arbeite als Juristin bei der Baudirektion des Kantons Zug – und ehrlich gesagt: Der Unterschied ist kleiner, als man denkt. Auch hier braucht es Weitsicht, eine klare Route und manchmal kreative Manöver, um zwischen rechtlichen Vorgaben, politischen Interessen und praktischen Lösungen zu navigieren. Ich bin vielleicht nicht über den Wolken, aber definitiv mitten im Geschehen – mit Verantwortung, Koordination und dem Blick aufs grosse Ganze.
Was ist das beste daran, als Co-Präsidentinnen das wif zu leiten? Für uns ist es eine grosse Bereicherung, das wif zu zweit zu leiten. Nicht nur, weil wir uns blind verstehen, sondern weil wir uns durch unsere unterschiedlichen Hintergründe und beruflichen Erfahrungen ideal ergänzen. Uns verbinden dieselben Werte, und genau das macht unsere Zusammenarbeit so wirkungsvoll.
Uns ist bewusst: Es braucht ein Umdenken in den bestehenden Strukturen. Nur wenn Organisationen, Unternehmen und Institutionen bereit sind, Diversität zu fördern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als selbstverständlichen Teil moderner Arbeitskultur zu leben, kann echte Chancengleichheit entstehen. Dafür sind auch auf politischer Ebene strukturelle Anpassungen notwendig – sei es in der Familien-, Bildungs- oder Arbeitsmarktpolitik. Frauen zu stärken und zukunftsfähige Rahmenbedingungen zu schaffen – das treibt uns an.
Wenn ihr nur eine Sache ändern könntet, um Frauen in der Wirtschaft langfristig zu stärken – was wäre es? Wenn wir eine Sache ändern könnten, dann wäre es die Möglichkeit, auf struktureller Ebene wirklich etwas zu bewegen. Denn es reicht nicht, Frauen einfach Werkzeuge in die Hand zu geben, damit sie gesellschaftliche Normen effizienter erfüllen. Was es braucht, sind klare, fortschrittliche Rahmenbedingungen: mehr Sichtbarkeit für das Thema Familie in der Wirtschaft, eine echte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie Strukturen, die es Frauen ermöglichen, ohne permanente Selbstoptimierung Karriere zu machen. Andere Länder wie Norwegen zeigen, dass es geht. Daran sollten wir uns orientieren – nicht nur im Interesse der Frauen, sondern im Interesse einer starken, vielfältigen und zukunftsfähigen Wirtschaft.
Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für alle neu zu denken, benötigen wir auch eine Kultur, die Care-Arbeit grundsätzlich wertschätzt. Wenn wir Strukturen schaffen, die es allen ermöglichen, beruflich und privat zu wachsen, profitieren nicht nur Frauen, sondern die gesamte Wirtschaft.
Worauf freut ihr euch im wif-Jahr ganz besonders? Wir freuen uns auf den persönlichen Austausch mit den Frauen, die inspirierenden Begegnungen und die Energie, die entsteht, wenn sich Frauen vernetzen und gegenseitig stärken. Besonders gespannt sind wir auch auf das tolle Programm, das vor uns liegt, mit engagierten Referentinnen und vielfältigen Impulsen.
Anduena Berisha absolvierte eine Banklehre und ist seither in verschiedenen Funktionen bei der UBS tätig. Heute leitet sie als Marktgebietsleiterin das Team Unterwalden. Sie verfügt über einen Bachelor in Betriebsökonomie sowie einen MAS in Business Psychology und bringt langjährige Führungserfahrung mit. Die Förderung von Frauen ist ihr ein wichtiges Anliegen – sowohl im beruflichen Umfeld als auch darüber hinaus.
Jelena Vokinger ist Anwältin und arbeitet als Juristin bei der Baudirektion des Kantons Zug. Vor kurzem hat sie noch einen CAS in «Contract Management» absolviert. Als Co-Präsidentin des Wirtschaftsforums für Frauen engagiert sie sich dafür, Frauen in der Wirtschaft zu vernetzen und zu stärken. Mit ihrer Expertise im Baurecht und ihrer Leidenschaft für Gleichstellung bringt sie rechtliche Präzision und strategisches Denken in ihre Rolle ein.
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08. Mai 2025
| Stephanie Graf
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Mitkicken, vernetzen, Flagge zeigen.
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Firmen-Fussballturnier für Frauen in der WUEFA 2025 Fan Zone
Am Freitag, 4. Juli 2025 findet im Rahmen der UEFA Women’s EURO 2025 ein Firmen-Fussballturnier für Frauen statt – direkt in der Fan Zone auf dem Europaplatz.
Ein tolles Erlebnis – und eine Chance, Teil dieses internationalen Events zu sein. Meldet euch jetzt als Viererteam für die 10-Minuten-Spiele an!
Anmeldungen mit Teamnamen und Angaben zur Kontaktperson bis 20. Juni an .
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26. März 2025
| Stephanie Graf
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KI für Familien mit Sophie Hundertmark
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KI verändert unseren Alltag – auch den von Familien. Doch wie können wir diese Technologie sinnvoll und verantwortungsbewusst nutzen? Allenfalls spannenden Einblick für Familien mit Sophie Hundertmark: https://www.eventbrite.ch/e/ki-fur-familien-verantwortungsvoll-in-die-zukunft-mit-chatgpt-co-tickets-1105238922369
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25. Oktober 2024
| Judith Bachmann Hodel
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Nachgefragt bei Kathrin Scherer - Netzwerkerin und Brückenbauerin
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Kathrin, als Leiterin Unternehmensentwicklung der Wirtschaftsförderung Luzern ist Netzwerken ein wesentlicher Teil deines Arbeitsalltages. Was ist aus deiner Sicht wichtig, dass Netzwerken gelingt? «Man muss Menschen mögen». Es braucht ein ehrliches Interesse an den Personen und den Unternehmen oder Organisationen, die sie vertreten und dazu eine Portion Neugier. Ich versuche beim Netzwerken jeweils, Bezüge zu den Aufgaben der Wirtschaftsförderung herzustellen: Was bewegt die Vertreterinnen und Vertreter der Luzerner Wirtschaft und was bedeutet das für unsere Arbeit? Wie kann die Wirtschaftsförderung Luzern allenfalls unterstützen, aus den Erfahrungen lernen, oder die Personen bei Bedarf mit den richtigen Kontakten vernetzen? Wenn ich beruflich netzwerke, liegt das Ziel letztlich darin, den Wirtschaftsstandort Luzern weiterzubringen. Es dient nicht dem Selbstzweck.
Bei deiner Arbeit pflegst du den Kontakt mit Unternehmen und Organisationen verschiedenster Branchen. Wie gelingt dir die Beziehungspflege mit diesen sehr unterschiedlichen Personen? Wie gesagt: «Man muss Menschen mögen», dazu sollte man offen und interessiert sein. Empathie und eigene Erfahrungen aus verschiedenen Arbeitsumfeldern und Organisationen helfen zu verstehen, was das Gegenüber antreibt, welche Herausforderungen es hat und welche Ziele es verfolgt.
Welche Eigenschaften muss ein Netzwerk aus deiner Sicht haben, um dich beruflich oder persönlich weiterzubringen? Wichtig ist, sich darüber im Klaren zu sein, was man sich vom Netzwerk erhofft. Demgemäss sollte man sich die verschiedenen Netzwerke gezielt aussuchen. Beruflich bringt mich der lokale Sportklub zum Beispiel kaum weiter (oder nur sehr zufällig), aber für die Integration ins Dorf kann er sehr wertvoll sein.
Es ist spannend, wenn die Leute im Netzwerk unterschiedliche Erfahrungen und Ideen haben, von denen man lernen kann. Aber es braucht auch ähnliche Ziele und Interessen, damit aus dem Netzwerk gute gemeinsame Erfahrungen und allfällige Projekte entstehen können.
Herzlichen Dank, Kathrin. Schön, bist du Teil unseres Netzwerks.
Kathrin Scherer ist in Meggen aufgewachsen, wo sie nach einigen Jahren in Zürich und verschiedenen Auslandsaufenthalten heute mit ihrer Familie lebt. Sie hat Betriebswirtschaft und Ethnologie studiert und sich u.a. in Regionalentwicklung und Leadership weitergebildet. Seit vielen Jahren ist sie in der Unterstützung von Unternehmen tätig. Daneben engagiert sie sich politisch und ist Stiftungsrätin von myclimate. Na
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17. November 2023
| Karin Banz
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Beitrag im ROI - Das Wirtschaftsportal der Zentralschweiz
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Danke ROI - Das Wirtschaftsportal der Zentralschweiz und Nina Joho (Text). Wir freuen uns riesig über den Beitrag in der ROI-Ausgabe vom November 2023 über Zentralschweizer Netzwerke für Businessfrauen und über das wif ganz besonders.
Auszug Ausgabe November 2023 herunterladen
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